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Niklas Prewitz

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Forschungsthema

Konzeption und Evaluation eines Lehr-/Lern-Moduls zur vernetzenden Transformation des universitären Fachwissens in - für den Schulkontext anschlussfähiges - professionsrelevantes Fachwissen

Die Verbesserung der Lehrerbildung ist seit jeher ein zentrales Ziel vielfältiger Förderprogramme. Zuletzt rückte im Zuge der „Bildungsoffensive Lehrerbildung“ (2018) insbesondere auch die Kohärenzsteigerung in den Fokus dieser Optimierungsprozesse. Kohärenz beschreibt auf horizontaler Ebene die wissensdomänenübergreifende, kooperative Lehre in den Disziplinen Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften und auf vertikaler Ebene die Verknüpfung von theoretischer (Universität) und praktischer Ausbildung (Schule). Verschiedene Forschungen konnten zeigen, dass aktuell nur wenig Kohärenz in der Lehrerbildung vorzufinden ist, vielmehr finden sich die Studierenden in einem stark fragmentierten Ausbildungsfeld wieder. Über die Implementation des Microteaching-Ansatzes in einem auf die fachwissenschaftliche Inhaltsvermittlung ausgelegten Lehr-/Lern-Moduls hat das Promotionsprojekt das Ziel, vor allem die horizontale Kohärenz innerhalb des (Chemie-)Lehramtsstudiums zu steigern und dabei insbesondere die Bereiche Fachdidaktik und Fachwissen miteinander zu verknüpfen. Nur, wenn Lehrende über beide Wissensdomänen -und damit über sog. Professionswissen- verfügen, sind sie in der Lage ihren Unterricht für die Schüler:innen lernwirksam zu gestalten. Gerade im Bereich des Fachwissens lassen sich hier jedoch teils tiefgreifende Lücken bei angehenden Chemielehrer:innen erkennen und auch die Akzeptanz der Studierenden, Fachwissen, das über das reine Schulwissen hinausgeht, zu erlernen, sinkt stetig. Die bereits in der naturwissenschaftlichen Lehrerbildung etablierten Lehr /Lern-Labore können diesem Problem nur in Ansätzen begegnen. Da die Schüler:innen als Adressaten im Fokus stehen, erfolgt stets eine sinnvolle Reduktion des fachwissenschaftlichen Niveaus. So kann zwar das fachdidaktische Wissen, nicht jedoch in gleichem Maße das Fachwissen der Studierenden gefördert werden. An diesem Punkt setzt das Promotionsprojekt an, indem es mittels des Microteaching-Ansatzes versucht, die positiven Effekte eines Lehr-/Lern-Labors um die Fachwissensebene zu erweitern und so die Kohärenz innerhalb des (Chemie-)Lehramtsstudiums weiter zu steigern. Langfristig soll so die Ausbildung des Professionswissens von Studierenden gefördert werden. 

Veröffentlichungen

  • Strippel, C. G. , Prewitz, N. et al. (2024). Chemistry NeErDs – Chemie-Netzwerk Educational Escape Rooms Deutschland. In H. van Vorst (Hrsg.), Frühe naturwissenschaftliche Bildung, GDCP-Tagungsband (Bd. 44, S. 654-657). GDCP.
  • Prewitz, N. & Groß, K. (2024). Förderung des professionsrelevanten Fachwissens angehender Chemielehrender. In H. van Vorst (Hrsg.), Frühe naturwissenschaftliche Bildung, GDCP-Tagungsband (Bd. 44, S. 442-444). GDCP.
  • Groß, K., Prewitz, N. & Schumacher, A. (2024). Educational Escape Games im Rahmen des Schülerlabors ELKE. In H. van Vorst (Hrsg.), Frühe naturwissenschaftliche Bildung, GDCP-Tagungsband (Bd. 44, S. 650-653). GDCP.
  • Groß K., Prewitz N. et al. (2023). Spiel oder Lernangebot? – Eine analytische Sicht auf den Einsatz von Educational Escape Games im Chemieunterricht, CHEMKON, 31(3), S.96-102. 
  • Prewitz, N. & Groß, K. (2023). Chemie vernetzt und fachdidaktisch aufbereitet – Ein Lernmodul für Studierende. In H. van Vorst (Hrsg.). Lernen, Lehren und Forschen in einer digital geprägten Welt, GDCP-Jahrestagung 2022 Aachen. Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik, Band 43, S. 889 – 892.